TURNIERHUNDSPORT AGILITY DISCDOGGING OBEDIENCE FLYBALL




Turnierhundsport

Der Turnierhundesport (THS), früher Breitensport genannt, wurde entwickelt, um allen HundefüherIn, egal welchen Alters mit allen Hunden, egal welcher Rasse oder Mischung, die Teilnahme am Hundesport zu ermöglichen.
Um an Turnieren teilnehmen zu können, ist aber auch in diesem Hundesportbereich ab 2007 eine erfolgreich abgelegte Begleithundeprüfung Vorraussetzung.
Im Vergleich zu anderen Hundesportarten fließt hier auch stark die Fitness der HundeführerIn stark ins Ergebnis mit ein. Deshalb erfolgt die Wertung nach Geschlecht und Altersklassen getrennt.
In der 1. Jüngstenklasse können Kinder, sobald sie in der Lage sind ihren Hund ohne Fremde Hilfe zum Start zu führen, bis zum 10. Lebensjahr starten.
Es folgen 2. Jugendklasse (11-14 Jahre), 3. Juniorenklasse (15-18 Jahre),
4. Aktivenklasse A (19-29 Jahre), 5. Aktivenklasse B (30-40 Jahre),
6. Altersklasse A (41-50 Jahre), , 7. Altersklasse B (51- 60 Jahre) und
8. Seniorenklasse (ab 61 Jahre).

Der Turnierhundesport setzt sich aus mehreren unterschiedlichen Wettkampfarten zusammen, die jedoch in enger Verbindung miteinander stehen:
1.Vierkampf (VK 1+2)
2.Hindernislauf (HL)
3.Geländelauf (GL)
4.Combinations-Speed-Cup (CSC)
5.Qualifikations-Speed-Cup (QSC)
6.Shorty
Der 1.Vierkampf (VK1), wie der Name schon sagt, besteht aus vier Abteilungen: Gehorsamsprüfung, Hürdenlauf, Slalomlauf und Hindernislauf.
Der 2.Hindernislauf ermöglicht auch Hundesport-Neueinsteiger bereits sehr schnell an einem Turnier teilzunehmen. Auf einer Länge von 75 m sind 8 Hindernisse schnellstmöglich vom Hund zu überwinden, während der HundeführerIn unmittelbar parallel zum Hund mitläuft.
Beim 3. Geländelauf hat der HundeführerIn mit seinem angeleinten Hund eine 2000 bzw. 5000 Meter lange Strecke im Gelände zu durchlaufen. Den Geländelauf gibt es heute in zwei Wettkampfarten: Geländelauf und Geländelauf-Plus. Beim Geländelauf wird die Leine vom HF in der Hand gehalten und der Hund an einem Halsband oder Geschirr geführt. Der Geländelauf-Plus ist nur mit Verwendung eines Bauchgurtsystems mit Panikhaken und Gummifederung für den HF in Verbindung mit einem entsprechenden Geschirr für den Hund erlaubt.
Der 4.Combinations-Speed-Cup (CSC) ist ein Kombinationslauf für Mannschafts- und Einzelwettbewerbe und besteht aus drei Sektionen, die sich aus den drei Laufelementen des Vierkampfs zusammensetzten (Slalomlauf, Hürdenlauf und Hindernislauf). Es kommen allerdings zwei neue zusätzliche Geräte hinzu, der „Frankfurter Kreisel“ und
die „Mühlacker Harfe“.
Beim 5. Qualifikations-Speed-Cup (QSC) werden zwei baugleiche Geräteparcours parallel aufgebaut und zwei Taems treten gegeneinander an. Start und Ziel ist ein Desk (Tisch), wobei nicht selten ein in Führung liegender Hund den Tisch als letztes Hindernis verweigert und dann noch von Konkurrenten überholt wird. Der Reiz bei diesem Wettbewerb liegt im
K.o.-System und es so jedes Mal bis zum Schluss spannend bleibt.
Der 6. Shorty ist ein Kurzbahn-CSC und wird gebildet aus den bekannten Elementen und Gerätekonfigurationen des CSC. Der Shorty ist ein Mannschaftswettkampf für Zweier-Teams
und wird in zwei Sektionen ausgetragen.



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Agility

Agility (Behendigkeit, Gewandtheit) ist eine Geschicklichkeitssportart, bei dem der Hund möglichst schnell und geschickt einen Hindernisparcours durchläuft. Der Hund muss den Parcours, je nach Prüfungsstufe mit 12 bis 20 Hindernissen, in vorgeschriebener Reihenfolge fehlerfrei und so schnell wie möglich bewältigen. Der Hundeführer darf dem Hund während des Laufens des Parcours mit der Stimme und mit Gestik Anweisungen geben. Er darf jedoch nicht den Hund, noch das Hindernis berühren.
Diese Sportart stammt aus England und wurde 1977 zum ersten Mal während der „Crufts Dog Show“ (größte Hundeshow Europas) vorgeführt.
1987/88 gab es die ersten Versuche Agility auch in Deutschland einzuführen. 1991 war dann der offizielle Einstand des Agility in Deutschland bei der FCI-Welthundeausstellung in Dortmund.
Beim Agility starten die Hunde in verschiedenen Kategorien von Prüfungs- und Arbeitsklassen.
Die Arbeitsklasse ist in drei Größenklassen eingeteilt:
Small (S) kleiner 35 cm Widerristhöhe
Medium (M) größer 35 cm Widerristhöhe
Large (L) ab 43 cm Widerristhöhe

Die anerkannten Prüfungen umfassen drei Klassen:
- Agility-Klasse 1. Grad (A1)
- Agility-Klasse 2. Grad (A2)
- Agility-Klasse 3. Grad (A3)
Die nicht anerkannten Prüfungen sind Jumping-Wettkämpfe und Offene Wettkämpfe.
Die Geräte, die bei Agilitywettkämpfen verwendet werden, sind durch Regeln festgelegt.
Folgende Geräte werden eingesetzt: die Stangenhürde, der Reifen, der Weitsprung, die Mauer, das Viadukt, der Laufsteg, der Tunnel, der Sacktunnel, die Wippe, die A-Wand, der Slalom und der Tisch.



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DiscDogging

DiscDogging oder einfach Hundefrisbee, ist noch eine recht junge Hundesportart.
Bei dieser Trend-Hundesportart, die aus den USA nach Europa gekommen ist, fängt der Hund eine in die Luft geworfene spezielle, zahnfreundliche Hunde-Frisbee.
Ohne Wettkampfambitionen zu haben eignet sich Hundefrisbee besonders gut als abwechslungsreiche Beschäftigung für den Vierbeiner während des alltäglichen Spaziergangs. Voraussetzung ist, dass der Hund eine gewisse Freude am Apportieren hat und selbstverständlich keinerlei Probleme mit seinem Gelenkapparat haben darf.
Bei Wettkämpfen gibt es drei Disziplinen:
Long Distance: in dieser Disziplin ist das Ziel, die Scheibe (Disc) möglichst weit zu werfen. Jedes Team (Mensch/Hund) hat drei Versuche. Es wird eine Wurflinie markiert, hinter des sich das Team befindet. Von wird dann die Distanz bis zur Landung der Hinterpfote des Hundes gemessen, wenn dieser die Disc aus der Luft fängt.
Mini Distance: hierbei befinden sich Werfer und Hund mit einer Disc in einem markierten Spielfeld. Ziel des Spieles ist es, binnen 60 Sekunden so viele Punkte wie möglich zu erreichen. Das Feld ist in vier Sequenzen aufgeteilt, je weiter man wirft, desto mehr Punkte bekommt man z.B. beim Feld über 30 m sind es 3 Pkt.. Allerdings bekommt man die Punkte nur, wenn der Hund die Disc in der Luft gefangen hat.
Freestyle: das Team macht eine Vorführung mit verschiedenen Wurftechniken und Tricks zu einer vorher ausgewählten Musik. Es werden fünf bis sieben Scheiben benutzt und je nach Wettbewerbs und Klasse dauert eine Kür zwischen 60 – 120 Minuten. Bewertet werden der Unterhaltungswert, die Schwierigkeit der einzelnen Tricks und Würfe, die Choreographie, das Zusammenspiel des Mensch/Hund-Teams, die Akrobatik sowie die Orginalität der Tricks.



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Obedience

Die Hundsportart Obedience, die aus England kommt und auch in den skandinavischen Ländern verbreitet ist, gibt es seit März 2001 auch in Deutschland.
Obedience heißt übersetzt Gehorsam, aber diese Sportart nur lapidar mit Gehorsamsübungen zu umschreiben, trifft nicht zu.
Hierbei ist nicht der sklavenhafte, erzwungene Gehorsam gemeint, sondern Obedience kann ohne Übertreibung als „Hohe Schule“ des Gehorsams bezeichnet werden, was sich in der vollen Harmonie von HundeführerIn und Hund wiederspiegelt.
In der Darbietung werden die enge Bindung, die harmonische Beziehung und die gute Kommunikation des Mensch/Hund-Teams gezeigt.
Es werden verschiedenste Arten des Gehorsams in immer ändernden Abläufen gezeigt, d.h. es wird nicht immer ein stur nach „Schema F“ auswendig gelernter Ablauf abgespult.
Der HundeführerIn erhält die Anweisungen nicht vom Leistungsrichter, sondern vom sog. Ringsteward, der für die Organisation und den korrekten Ablauf der Obedience – Prüfung verantwortlich ist.
Die Prüfungsanforderungen sind in vier Leistungsstufen aufgeteilt: Beginner-Klasse, Obedience-Klasse 1, 2 und 3, wobei in jeder Stufe mehrere Anforderungen gestellt werden.
Die Grundübungen bestehen aus Blickkontakt, Warten, Wendungen Sitzen, Stehen, Liegen und Freifolge. Dazu kommen noch Apportieren, Voraussenden, Distanzkontrolle, Sitz, Steh und Platz aus der Bewegung, Abrufen und Geruchsunterscheidungen.
In der Beginner-Klasse wird sehr auf die Wesensüberprüfung des Hundes Wert gelegt und man muss sog. Pflichtübungen erfüllen. Erhält das Mensch/Hund-Team bei nur einer der fünf Pflichtübungen keine Bewertung, so ist es durchgefallen.
In den Leistungsklassen 1, 2, und 3 wird eine kontinuierlich ansteigende Leistungsanforderung und Weiterentwicklung der Übungen erkennbar.



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Flyball

Das Wort „Flyball“ kann man als fliegender Ball ins Deutsche übersetzen. Flyball ist eine Mannschaftssportart, bei der, ähnlich wie bei einem Staffellauf, vier Hunde einer Mannschaft gegen eine andere Mannschaft antreten. Je zwei Teams starten gegeneinander und laufen gleichzeitig parallel zueinander. Der Lauf beginnt bei der Grundlinie und führt über vier Hindernisse (Hochsprung) zu einer Box (Flyball-Maschine). Durch die Betätigung eines Pedals mit der Pfote wird ein Ball aus der Flyball-Maschine geschleudert. Der Hund muss den Ball fangen und diesen im Maul tragend, auf dem selben Weg über die Hindernisse zur Ziellinie zurück bringen. Hat der Hund die Start/Ziellinie überquert, rennt der nächste Hund los. Der HundeführerIn muss während die Hunde im „Lauf“ sind, hinter der Start/Ziellinie stehen bleiben, darf jedoch den Hund mit Kommandos anfeuern.
Bei den Flyball-Maschinen gibt es verschiedene Varianten, zum einem die „Katapultbox“, bei der sich an der Frontseite ein Pedal befindet, auf das der Hund drauftritt, dadurch den Wurfarm auslöst und der Ball Richtung Hund geschleudert wird. Zum anderen gibt es die „Full-Face-Pedal-Box“, diese Boxen sind so gebaut, dass der Hund auf einer beliebigen Stelle der Front des Pedals treten kann, um den Auswurfmechanismus auszulösen. Bei dieser Boxvariante kann sich der Hund wie ein Schwimmer bei der Wende an der Box abstoßen und so mehr Schwung für den Rückweg nehmen.



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